Berichte

Überschreitung Schnierenhireli ^ 950 m | 5 h

Wegen unsicherer Wetterprognosen (teils sind Regenschauer und Gewitter im Verlauf des Nachmittags angesagt) fahren wir hoch bis zum Parkplatz Müllerschwand bei Oberhubel -  wir erleben tatsächlich einen sehr sonnigen Bergtag; auch wenn öfters mal von Norden her Wolkenfetzen an den Grat heran ziehen …

 

Über die bekannte, gediegene Moorfläche - auch heute mit zahlreichen Orchideen geschmückt - wandern wir gemütlich hoch zur Müreegg; ab hier verläuft nun der BWW steiler hinauf, südöstlich an den Alpen von Ällgäuw und Obers Läger vorbei, via P. 1715 zu P. 1771.

 

Erste Anemonen entdecken wir bereits auf dem nun folgenden Anstieg zur Ällgäuwlicka; selbstverständlich geniessen wir auch dieses Mal den erbaulichen Tiefblick, welcher sich nun eröffnet, zum Brienzersee - die hohen Berner jedoch (wie auch später) sich meist in den Wolken versteckend.

 

Hier beginnt nun der attraktive Gang entlang des Gratrückens - zuweilen doch leicht abschüssig - bis zur letzten Steilpassage unter dem Chli Schnierenhireli. Klar doch, dass wir hier einen ersten Gipfelrasthalt einlegen - zu schön der Ausblick, und das erstmalige Erfolgserlebnis für Beat …

Länger verweilen wir nun auf diesem Brienzergratgipfel, einem unserer Lieblingsberge - bevor wir uns auf die mehrheitlich weniger steile - doch gelegentlich abschüssige - Grattraverse begeben.

 

Immerhin erweisen sich die letzten Meter hinauf zum Schnierenhireli als wieder beträchtlich steil - flacher zeigt sich dagegen das Gipfelplateau. Während wir uns auch hier wieder der prächtigen Sicht (bis nach Bönigen), ins hohe BO und Richtung Interlaken erfreuen (und die Schrattenflue und Hohgant öfters in den Wolken stecken), können wir während unseres Imbisses am später zu erreichenden P. 1956 zwei Gämsen erst äsen, dann behände runterspringen sehen.

 

Dorthin machen wir uns später auf den erst weglosen Abschnitt zum noch kümmerlichen Rest der jeweils im Winter zu meisternden Wächte. Weiter im selben Stil, gelegentlich auf Pfadspuren, steigen wir unschwierig ab und hinüber zum sich nach SW und N herunterziehenden Felsband. Nur minimal kraxlig lässt sich dieses überwinden und P. 1956 erreichen - wir sind hier (wie auch anschliessend) auf dem 'Föözweg' (Feuzweg) unterwegs. Auf dem grasigen Rücken des Bandes setzen wir unseren Marsch auf diesem 'Weg' (bestenfalls eine unscheinbare Spur) fort bis zu dessen Ende. Kurz davor kann über eine Kraxelstufe wenige Meter zum Alpgelände abgestiegen werden.

Auf diesem suchen wir den uns gut bekannten Durchlass zwischen den beiden nordöstlich liegenden Felsbändern und steigen danach in die Mulde unterm Stüssibode und in die Rinne ab, welche uns, diese verlassend, hinüber leitet zu P. 1715.

Auf dem vormittags begangenen BWW kehren wir zurück bis zum Abzweig vor der Erhebung (P. 1645); auf dem Alpzufahrtskarrweg folgen wir - noch vor Ällgäuw - dem alten BWW (Richtung Alp Tannigsboden). Im steilen Grashang westlich von Erhebung P. 1748 kämpfe ich mich hinunter zum BWW - meine Begleiter wählen einen Abstieg westlich von Underm Niesen - und wir alle finden uns wieder auf Müreegg.

 

Übers geschützte Moorgebiet kehren wir zurück zum Parkplatz Müllerschwand; den Einkehrschwung können wir - bei nach wie vor guter Wetterlage - auf der Terrasse des Alpenröslis im Bumbach vollziehen.

 

▲ 1 h 10 min (inkl. ⅛ h Pause) bis Ällgäuwlicka

▲ 20 min bis Chli Schnierenhörnli

▼▲ > ¼ h bis Schnierenhörnli

▼ 1 ½ h (inkl.1/4 h Pause)

 

unterwegs mit Ursula, Beat und Jumbo