Touren Berichte Hilfe
Login

Schartihöreli

Aus wettertechnischen Gründen um zwei Wochen verschoben, finden wir heute beste klimatische- und Terrainbedingungen vor.

 

Um die Tour leicht seniorengerechter zu machen (und Zeit für den abendlichen Zeitungseinsatz zu gewinnen), fahren wir mit der (auf einen Telefonanruf hin startenden) 4er-Kleinseilbahn ab Bolzbach nach Bodmi hoch.

Hier weist uns die Seilerin darauf hin, dass zu Beginn eine Wegverlegung zu berücksichtigen ist; oberhalb des ehemaligen BWW ist eine neue Baupiste im Wald angelegt worden. Diese vereinigt sich im Wald, noch vor P. 810, mit der ursprünglichen Weganlage.

 

Wir folgen ab dem erwähnten Punkt, wo ein nicht markierter, uns bekannter Weg von oben her einmündet, dem BWW weiter, auf teils etwas abschüssigen Streckenabschnitten und über attraktive Passagen bis zur Lichtung auf Plattenberg. Bei P. 940 (wo wir später auf dem alternativen Abstieg zurückfinden werden) leitet uns der wrw Weg wieder in den Wald hinein und kontinuierlich höher bis zum Ausläufer des Grates der Mittagsflue.

Steil und ruppig verlauft hier der Weiteranstieg zum offenen Gelände, auf welchem wir beim Stall und der Seilbahnanlage auf 1200 m auf Kirchenrüti unsere Znünirast abhalten - mit vorzüglichem Blick zum Oberbauenstock und Urnersee.

 

Mal steiler, mal wieder leicht sanfter, doch stets mit zunehmend tollen Ausblicken, steigen wir an; wo wir näher an die Abstürze der Mittagsflue gelangen, ergeben sich bereits faszinierende Ausblicke Richtung Bodmi und Reussdelta. An Mittlist Scharti vorbei leitet uns der gefällig angelegte BWW weiter hoch - Richtung Scharti. Hier liegen nahe der Abbruchkante noch Restschneefelder - und entsprechend können wir hier noch Frühlings-Krokusse entdecken.

 

Hier nun beginnt der finale steile Schlussanstieg - gerade wenn man die (auf der Karte nicht markierte, doch im Gelände auch wrw ausgewiesene) Direttissima hoch zu P. 1648 wählt. Eine kurze, flachere Passage leitet - entlang eines beachtlich steilen Hanges (jedoch dank der Bewaldung wenig angstauslösend) zum wieder steileren Grataufschwung auf offenen Alpweiden. Wahlweise können auch die letzten Meter entlang des Grates (etwas mühsam) zum hervorragenden Aussichtspunkt des Schartihörelis zurückgelegt werden.

Während der nun folgenden Mittagsrast erfreuen wir uns den herrlichen Gegensätzen, welche die Aussicht vom Gipfel bietet: einerseits der Blick aufs Naturschutzgebiet (mit den künstlich angelegten Inseln) bei der Einmündung der Reuss in den Urnersee, anderseits der Hinüberblick zu den noch sehr winterlich anmutenden Gitschen, Schlieren und Uri Rotstock.

 

Wie erwartet, entdecken wir vom Gipfelbänkli aus die ersten Flueblüemli'; so machen wir uns zum Abstieg entlang des Südgrates auf - und finden auch heute wieder mehrere davon, leuchtend im steilen Grasbord. Unerwartet jedoch spricht uns ein Wanderer an, welcher auf dem offiziellen Weg zum Gipfel schreitet, uns erkennt und uns mitteilt, dass er eben gestern meinen Bericht vom Höreli gelesen habe - und sich als [u Nobis] zu erkennen gibt. Wie erfreulich sind doch solche Begegnungen und sich Austauschen …

Nachdem [u Ursula] auf dem, dem Gipfel vorgelagerten, Wiesenplateau wieder ein Gruppenfoto geschossen hat, steigen wir auf dem BWW über den Wanggrat ab bis kurz vor der Wegverzweigung auf P. 1555. Wir visieren nun Vorderwang an, benutzen kurz davor einen neu eingerichteten, eher unpraktischen, Übergang und halten über die Alpfläche zum teilweise eingezeichneten Einstieg zum bekannten Alternativabstieg.

 

Auf die Benützung eines weiteren neuen Übergangs verzichte ich, weil mir das darunter vorliegende Gelände zu sumpfig erscheint, und so mühen wir uns kurz auf der - nicht mehr ersichtlichen alten Wegspur ab, um zum auf ~ 1435 m deutlich ersichtlichen Weg zu stossen. Dessen Begehung erfreut uns nun länger: ist er nicht nur deutlich instand gestellt, sondern leitet er (wie wir ja wussten) in attraktiver, uriger, Landschaft meist sanft hinunter.

Einige Wegabschnitte sind seil- oder kettengesichert - nirgends jedoch wirklich anspruchsvoll; zudem sind gelegentlich wieder famose Blicke aus dem lichten Wald heraus Richtung See zu gewinnen. So ziehen wir über Sunnig länger hinunter und zurück zur Lichtung bei P. 940 und Plattenberg.

 

Weil einerseits eine ruhende Schafherde, anderseits hohes Gras uns abhält, den bekannten (und direkteren) Variantenabstieg zu verfolgen, kehren wir auf demselben Weg zurück nach Bodmi - wo wir mit dem Seniorseiler ins Gespräch kommen (über Wegerneuerung der sehr empfehlenswerten Route über Sunnig).

 

 1 1/5 h bis Stall, Seilbahnstation Kirchenrüti

▲ 1 h 10 min bis Schartihöreli

▼ 5 min bis Fotohalt unterhalb Gipfel

▼ 1 h 5 min

 

unterwegs mit Priska, Ursula, Adrian, Jumbo, Urs und Wale