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2-Tageswanderung im Glarnerland 'Chumm mit...'

2Tageswanderung im Glarnerland zur Leglerhütte 'Chumm mit'                                 30.Sept. - 1. Okt. 2021

 

Und wieder ist eine Hüttentour im Rahmen von 'Chumm mit' bestens gelungen. 

Donnerstag 30. Sept. 2021

Morgens früh treffen sich sechs wanderfreudige Senioren am Bahnhof Langenthal um mit dem ÖV ins Glarnerland zu reisen.

Das erste Ziel ist Kies im Niederntal. Eine Alpabfahrt zwingt unseren Bus auf der Bergfahrt zu einer unfreiwilligen Pause auf einer Ausweichstelle.

So konnten wir das kurze Schauspiel mit den reich geschmückten Kühen und ihren dröhnenden Glocken bestens geniessen.

Bald erreichten wir die Talstation der Mettmen Seilbahn und wenige Minuten später mit deren Hilfe schon das neu erbaute Bergrestaurant Garichti kurz unterhalb der Staumauer.

Hier gönnten wir uns doch eine kleine Einkehr.

Frisch gestärkt traten wir dannach den Hüttenweg zur Leglerhütte SAC an. Die Uhr zeigte kurz vor halb elf.

Wir wählten den etwas längeren, aber landschaftlich prachtvollen Weg über die Matzlenfurgglen und weiter über Chammboden und Chammseeli mit recht steilem Schlussanstieg

zur Leglerhütte 2272m hoch.  Mittlerweile war die Uhr auf ca. 14.00h vorgerückt.

Jetzt galt es natürlich erst mal den Durst zu löschen.

Das Wetter hatte sich mittlerweile richtig glanzvoll herausgeputzt. Aber leider mussten wir feststellen, dass es in der vergangenen Nacht doch ein wenig geschneit hatte.

im Schatten blieb es so doch den ganzen Tag oberhalb ca 2400m etwas angezuckert.

Ob das unserem Vorhaben noch den Chli Chärpf 2700m zu besteigen, Abbruch tut, musste sich dann halt noch zeigen. 

So zogen wir etwas nach halb drei frisch gestärkt los, um unserem heutigen Gipfel aufs Haupt zu steigen.

Nach Wegweiser sollten wir dafür ca 1.30h benötigen. Anfangs kamen wir auch zügig voran. Doch sobald wir im Schnee waren verlangte die Fortbewegung doch

mehr und mehr vorsichtiges Auftreten.

Die Schlüsselstelle kurz vor dem Gipfel zwang uns dann doch zum Abbruch und Umkehr. Das ist eine kurze Steilsufe mit Ketten und Eisenbügel ausgerüstet.

Der Fels ist hervorragend fest und griffig. Bei trockenen Verhältnissen sicher ein Genuss!

Leider hatte sich auf jedem Tritt unter dem Schnee eine Eisschicht gebildet. Unter diesen Umständen war kein sicheres Steigen mehr möglich.

Da ist dann halt doch die Vernunft gefragt… und kein blinder Ehrgeiz. 

Ein guter Bersteiger ist einer der auch alt werden kann!

So trafen wir alle gesund und fröhlich kurz nach 17.00 h wieder bei der Hütte ein.

Und in Kürze genossen wir einen hervorragenden Weisswein aus dem Glarnerland, gespendet von Hansuli, der leider verhindert war und nicht dabei sein konnte.

Besten Dank nochmal an den edlen Spender.

Auch unsere Unterbringung zum Schlafen war ganz super. Der ganzen Hüttencrew gehört hier auch ein grosses Dankeschön.

Super geführt ist diese Hütte. Und für uns ein schönes bleibendes Erlebnis.

 

Freitag 1. Okt. 2021

Der Morgen war eine wahre Pracht. Blauer Himmel pur. Und kaum Wind.

Nach einem sehr feinen Frühstück machten wir uns auf den Weiterweg. In allgemein nordöstlicher Richtung führte unser Weg leicht absteigend über Sunnenbergfurggle

in den Hinteren Hübschboden 2011m.

Hier zweigten wir ab in einen mässig ansteigenden Weg richtung Wildmadfurggeli 2292m.

Der Tag zeigte sich weiterhin von seiner sonnigsten Seite. So beschlossen wir doch den kurzen Abstecher auf den Vorder Blistock noch schnell unter die Füsse zu nehmen!

Weglos aber in gutmütigem Gelände stiegen wir knapp 120 Höhenmeter zügig hoch. Ringsum präsentierte sich die Umgebung in sonnigen braungoldenen Herbstfarben.

Und etwas ferner reckten die Eisberge wie Tödi , Spannort, Clariden und Co ihre weissen Häupter in den tiefblauen Himmel!

Ja so macht Bergwandern halt schon richtig Spass. Spätestens jetzt bezahlte sich die Verschiebung der Tour um die 2 Tage.

Weil leider alles Schöne auch ein Ende hat, mussten wir uns auch langsam an den Abstieg nach Elm Empächli machen. Natürlich ist auch auf dieser Seite die Landschaft

traumhaft schön. Zu erwähnen sind besonders die vielen schönen verschieden grossen Bergseelein.

An einer besonders idyllischen Stelle machten wir noch die überfällige Mittagsrast.

Der weitere Abstieg verlief problemlos. Auch wenn halt der eine oder andere Beinmuskel langsam etwas zu rebellieren begann.

Meist bleibt das ja ohne grössere Folgen, und und erinnert am folgenden Tag  noch an die vollbrachten Höhenmeter.

Kurz nach 15.00 h erreichten wir das Restaurant und die Gondelbahn von Empächli 1484m.

Nach einem abschliessenden Einkehrschwung erklärte ich diese Tour für gelungen und erfolgreich beendet.

Ich hoffe, dass alle Teilnehmer, wie ich selbst auch, solche Wanderungen doch noch so richtig geniessen können.

Gerade wenn die Lebensjahre schon etwas fortgeschritten sind, sollte man doch für jedes solch schöne Erlebnis dankbar sein.

Besser geht es nämlich nicht als die letzen 2 Tage… und zum Glück unfallfrei!!

 

Nach gelöschtem Durst und die sieben Sachen verstaut, begaben wir uns wieder in die Obhut der mechanisierten Transportmittel.

Müde aber um viele Eindrücke reicher, erreichten alle Mitwanderer gegen Abend wieder gesund ihr Zuhause.

 

Rudolf Siegenthaler