Tourenprogramm

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Foggenhorn 2568m

In wenigen Minuten führt uns die Luftseilbahn vom schattigen Blatten hinauf auf die sonnenüberflutete Belalp. Schon beim Aussteigen begrüsst uns das Foggenhorn von weit oben im Sonnenlicht. Ein kurzer Kaffeehalt beim 'Tiroler' und los gehts! Abwärts an einigen verlassenen Chalets und der noch auf die ersten Skifahrer wartenden Gondelbahn vorbei, geht es hinunter zum Chälchbach. Nun beginnt der Aufstieg hinauf auf  den Bälgrat. Die Wiesen leuchten in gelbbraunen Herbsttönen. In vielen steilen Kehren kommen wir dem Bälgrat immer näher. Wir befinden uns nun im Bereich der berühmt-berüchtigten Gratlawine, die im Lawinenwinter 1999 zu Tal gedonnert ist. Mit einer Abrisskante von fast vier Kilometern Länge und stellenweise bis zu acht Metern Höhe war sie die grösste Lawine im gesamten Alpenraum. Nun ist diese Gefahr mit den zahlreichen über den gesamten Grat verteilten Sprenganlagen weitgehend gebannt. Auf dem Grat taucht der Blick hinuter auf das tausend Meter tiefer liegende Gredetschtal. Die Aussicht hier oben ist einfach grandios. Das weiss überzuckerte Bietschhorn sticht über dem Gredetschtal in den tiefblauen Himmel. Gleich gegenüber der Monte Leone und das Fletsch- und Lagginhorn. Dann folgt die gesamte Mischabelgruppe und zum krönenden Abschluss das Matterhorn und das in der Sonne glänzende Weisshorn. In einem stetigen Auf und Ab führt der Weg nun kurzweilig über den Grat zum Foggenhorn. Kurz vor dem Gipfel begutachten eher etwas gelangweilt zwei Steinböcke unsere Kletterkünste. Auch die Fotografen auf Positionssuche bringen sie nicht gross aus der Ruhe. Ein währschaftes hölzernes Gipfelkreuz markiert den Gipfel. Wir geniessen die warme Herbstsonne und geniessen das eindrückliche Gipfelerlebnis. Auf guten Wegen geht es nun hinunter zur Nesselalp. Oft schweift der Blick nun hinüber zum gewaltigen Aletschgletscher mit seinen beiden markanten Mittelmoränen. Talabwärts säumen die ersten Lärchen in ihrem goldenen Herbstkleid den Wegrand. Bei einem Halt auf einem Felshügel können wir die ganze Tour nochmals einsehen. Weiter geht es nun der Suone Nässjeri entlang, die bereits 1477 in einer Chronik erwähnt worden ist. Die acht Kilometer lange Wasserleitung hat ihre Fassung weit oberhalb der Waldgrenze im Tälli, einem weiten Kessel am Fusse des Unnerbächhorns. Auch hier macht sich der trockene Sommer bemerkbar, sind doch die sprudelden Wassermengen nicht gerade riesig. So gelangen wir gutgelaunt wieder zurück auf die Belalp. Einen kühlen Trunk beim 'Tiroler' können wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Mit der Luftseilbahn und dem Postauto geht es nun gemütlich und bequem hinunter nach Brig. Statt auf den nächsten Zug zu eilen, entschliessen wir uns kurzfristig zu einem Käseschnitteschmaus in der Weinstube!!!   Welch grandiose Idee!!!