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Bergwanderung Spitzmeilen - Sernftal

Am Donnerstag, 20. August 2020, kurz nach 07:00, trafen sich die fünf Teilnehmenden bei schönstem Sommerwetter am Bahnhof Langenthal zur Abreise nach Tannenboden, Flumserberg. Kurz nach 10:00 kamen wir dort problemlos an. Gleich darauf schwebten wir mit der neuen Gondelbahn hinauf zum Maschgenkamm, 2008 m ü.m. 

Nach einer stärkenden Einkehr im Restaurant schulterten wir die Rucksäcke und machten uns auf den Höhenweg über Ziger, Leist, Rainissalts und Mütschüelergulmen zur Spitzmeilenhütte, wo wir kurz vor halb fünf Uhr nach einigen genussreichen Gipfelrasten wohlbehalten eintrafen. 

Der Hüttenaufenthalt war auch traumhaft schön, da wir über das Nachtessen hinaus bei Windstille draussen in der Abendsonne sitzen konnten. 

Der nächste Morgen dann war einfach makellos. Es war zwar etwas Wind aufgekommen, jedoch ohne negative Folgen für unser Vorhaben. Nach einem reichhaltigen Hüttenfrühstück zogen wir um 07:10 los, Richtubg Spitzmeilen, 2501 m ü.m.

Nach einer guten Stunde erreichten wir im strahlensten Sonnenschein den Einstieg ins Couloir, das den Aufstieg zum Gipfel ermöglichte. Ich als Leiter der Tour betonte noch einmal, dass das hier kein Muss sei und wer sich den Aufstieg nicht zutraue, könne unten warten. 

Doch angesichts der optimalen Verhältnisse und der Tatsache, dass wir fünf bis jetzt alleine hier waren, beschlossen alle, auf den Gipfel zu steigen, was mich sehr freute. Und mit Hilfe der montierten Ketten hatten alle auch nicht das kleinste Problem. Aufstieg, Gipfelfotos und -rast mit wieder runtersteigen dauerte knapp 45 Minuten. Weiter dem markierten Bergweg folgend erreichten wir den sanften Gipfel des Wissmeilen, 2481 m ü.m., Znünipause und die prächtige Rundsicht bestaunen! 

Der Weiterweg nach Engi war dann zwar noch recht lang, dazu wurde es immer wärmer, aber sonst harmlos und recht idyllisch. Rasch schmolzen die Höhenmeter dahin und die diversen Schweissdrüsen arbeiteten auf Hochtouren. So erreichten wir um ca. 14:30 Engi im Sernftal glücklich und ohne Blessuren. Nur recht durstig halt. Dem rückten wir im Restaurant Hefti, an einem schattigen Tisch, zuleibe. Wir hatten noch 45 Minuten Zeit bis zur Busabfahrt. 

Ich freue mich, dass diese Tour trotz verschobenem Datum doch noch so optimal gelungen ist und alle Teilnehmer körperlich unversehrt nach Hause zurückkehren konnten. (Von etwaigem Muskelkater mal abgesehen). Ich danke allen Teilnehmern für die Geduld und das Vertrauen, das sie in mich als Leiter gesetzt haben. Ich hoffe, ich habe sie nicht enttäuscht, und das Wetter war nun mal ein Gottesgeschenk und nicht mein Verdienst. 

Rudolf Siegenthaler