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'Chumm mit' Besuch der Lischanahütte und Saoseohü

Zwei SAC-Hütten im fernen Bündnerland standen auf dem Programm im Rahmen vom 'Chumm mit' Projekt.

Teilnehmer: Rudolf Siegenthaler  (Leiter)

                    Christian Zaugg

                    Guido Akermann

                    Käthi Akermann  (nur Saoseo)

 

Leider war der Andrang der Anmeldungen recht überschaubar. So reisten nur ich und Christian am Dienstag mit dem Zug nach Scuol. 

Guido weilte derzeit mit seiner Frau im Oberengadin in den Ferien und stiess von dort aus in Scuol zu uns.

Nach einer kurzen Einkehr machten wir uns kurz nach zwölf Uhr auf den Hüttenweg. Immerhin rund 1200hm Aufstieg lagen vor uns.

Wie üblich setzten wir Schritt vor Schritt und stiegen gemächlich bergan. Über das kleine Plateau S. Jon erreichten wir das Val Lischana, und stiegen auf gutem Bergweg darin hoch. Zuerst durch schönen Bündnerwald und später auf recht offenem Gelände gings stets ziemlich steil bergan. Flankiert beiseitig von imposanten Felsflanken.

So erreichten wir Drei kurz nach 16.00 Uhr die Chamonna Lischana CAS 2500m. Erstes Ziel geschaft. Wieder eine Hütte mehr kann auf der Chumm mit-Karte grün markiert werden.

Das Wetter, anfangs noch recht wolkig, hatte sich mittlerweile rech gut aufgeklart. Die Aussicht von der Hütte war einfach grandios. Schade, dass nicht mehr von unserer Sektion daran teilhaben konnten.

Die Hütte war nur ganz schwach belegt. Spätsommer sei dank. Ursula, die Hüttenwartin empfing uns herzlich. Dank der geringen Gästezahl konnten wir drei ein sechser Zimmer für uns allein teilen. Wir genossen den schönen Hüttenabend und fotografierten uns vor dem Hüttenschild. Muss alles seine Richtigkeit haben.

Auch das Hüttennachtessen schmeckte ganz hervorragend, mit einer guten Flasche Rotwein. Die Zeit verging wie im Flug. Bald war Schlafenszeit…

Mittwoch 20. 9. 23

Der Morgen zeigte sich von seiner besten Seite. So machten wir uns nach dem Frühstück bald mal auf den Weg. Die Uhr zeigte gerade halb acht.

Ein recht langer Weg lag vor uns. Über die Fuorcla da Rims 2940m, Abstieg durch das Val d'Uina nach Sur En 1124m. Die Gegend zeigte sich sich sehr eindrücklich. Eigentlich fast eine Mondlandschaft. Weitläufige in allen grau- und brauntönen coupierte Geröllflächen durchschritten wir. Erst mit abnehmender Höhe grünte es immer mehr. Bald erreichten wir nun das Val d'Uina. Und somit den Beginn dieser eindrücklichen Schlucht. Mit grossem Staunen durchwandert man diesen in die senkrechten Felswände gehauenen Weg. Unvorstellbar diese Arbeit nur um das Vieh auf die oberhalb gelegenen Alpen zu treiben. Nach dieser Klamm weitet sich das Tal etwas, und der Weiteweg ist dann nur noch reine Fleissarbeit für die Füsse. Für die Augen ist es weiterhin ein Genuss.

Der langen Rede kurzer Sinn, nach knapp 8 Stunden insgesammt erreichten wir unser heutiges Tagesziel. Den Campingplatz in Sur En. Christian und ich konnten hier in einer Pension ein Zimmer beziehen. Aber vorher wollten wir doch unseren Tag im nahen Restaurant mit Durstlöchen beschliessen. (begiessen)

Guido reiste danach wieder ins Oberengadin zu Frau und Camperbus.

Donnerstag 21. 9. 23

Nach dem sehr feinen Frühstück in unserer Pension, begaben wir uns zur Bushaltestelle hier beim Camping. Unser Tagesplan sah vor, mit Bus und Zug über den Berninapass bis nach la Rösa zu fahren. In Madulain stieg wieder Guido zu uns in den Zug. Diesmal zusammen mit seiner Frau Käthi, was uns sehr freute. Das heutige Hüttenziel  heisst Rifugio Saoseo CAS 1987m. Eigentlich war geplant dort zu übernachten und am nächsten Morgen etwas nach Lust und Laune zu unternehmen. Vielfältig genug wäre die Umgebung dort ja.

Doch Petrus wollte uns etwas necken. Für den Freitag sahen die Wetterberichte gar nicht einladend aus. So beschlossen wir dieser Hütte nur einen Tagesbesuch abzustatten.

Von La Rösa aus ist die Hütte auf dem kürzesten Weg in knapp 2 Std. zu erreichen. Aber immerhin doch noch etwas Fussweg. In Anbetracht, dass 50 Meter neben der Hütte eine Busstation ist. Und eben dieser Bus brachte uns auf die Idee nach dem Hüttenbesuch noch gleichentags heimzureisen.

Dieser Bus verkehrt zwar nur zweimal täglich, aber für unser Vorhaben war war er bestens geignet. Nachmittag Abfahrt um 15.32h.

Um circa 12.00 marschierten wir also in La Rösa ab. Der Himmel war schon ziemlich düster. Und gleich setzte auch schon leichter Regen ein. Doch beherzt schritten wir voran. Wieder durch schönen Wald und noch immer sehr grüne Weiden. Gegen 14 Uhr erreichten wir eben diese zweite geplante SAC-Hütte. Somit blieben uns 1 1/2Std um in der Hütte etwas zu trocknen und uns zu verpflegen. Bei einer sehr aufgestellten Hüttencrew! nota bene.

Doch alles Schöne geht bekanntlich viel zu schnell zu Ende. Bald nahte schon die Busabfahrt und für uns die Heimreise. Für Guido und Käthi eine nicht sehr lange Fahrt.  Aber für Christian und mich eine sehr lange…

Der Regen hatte mittlerweile stets etwas zugenommen und zudem war noch recht dichter Nebel aufgekommen. So fiel uns der Abschied von dieser doch sehr zauberhaften Gegend etwas leichter. Und zudem hatten wir die geplante Mission erfüllt und auch der Saoseohütte auf der Chumm mit-Karte ein grünes Symbol verpasst.

 

Rudolf Siegenthaler