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Überschreitung Strahlegghorn - "chumm mit..."

Bei bestem Wetter konnten wir zu siebt in einem Auto nach Grindelwald fahren. Trotz Eiger Bike-Challenge ergatterten wir noch einen Parkplatz bei der Pfingstegg-Bahn. Nach der kurzen fahrt mit der Bahn, und somit einer Stunde Wegersparnis, nahmen wir den langen Weg zur Schreckhornhütte in Angriff. Auf der Bäregg machten wir kurz Rast und kehrten im Restaurant auf einen Kaffee ein. Für den Mittagshalt fand sich auf dem der Sonne ausgesetzten Weg ein Schattiges Plätzchen unter einem Felsvorsprung. Ansonsten bot sich vor der angesagten Hitze keine Zuflucht. Nur bei den Bachquerungen konnten wir uns etwas abkühlen. Nach gut vier Stunden war die Hütte erreicht und das obligate Foto geschossen. Somit konnten wir uns unbeschwert dem verdienten Bier widmen.

Am nächsten Morgen ging es im Schein des Vollmondes früh los. Zuerst runter auf den Gletscher und dann mit den Steigeisen auf dem blanken Eis ca. 1 km zum Einstieg. Dieser war in der Dunkelheit etwas schwierig zu finden und wir sind etwas zu hoch zu den fixen Ketten gekommen. Nach der Überwindung dieser steilen Stufen im geschliffenen Fels ging es auf guten Wegspuren weiter hoch durch ein Schuttfeld. In diesem konnten wir in der Dämmerung einige Steingeissen beobachten.
Beim erreichen des “Gaagg” passierten wir einen einsamen Biwakierer. Von hier an ging es im Firnfeld weiter zum Strahleggpass. Der eisige Wind liess und nicht allzu lange herumtrödeln. Wir seilten an und stiegen zügig in den Nord-Grat des Strahlegghorns ein. Auf dem schönen, unschwierigen Grat vermochte uns ab und an die Sonne etwas zu wärmen. 45 min später standen wir auf dem Gipfel und konnten bei fast windstillen Verhältnissen unser Znüni geniessen.
Der Abstieg über den SW-Grat war trotz etwas weichem Schnee problemlos. Nur über den Gletscherschliff war die Wegfindung nicht ganz intuitiv. Vorbei an den Grundmauern der alten Strahlegghütte zweigten wir bald wider in den Weg von heute Morgen ein. Der Abstieg entlang der Ketten zurück auf das Geröll der Moräne erwies sich als etwas mühsam, wurde aber von allen gemeistert. Den Rückweg über den Gletscher zur Schreckhornhütte konnten wir ohne Steigeisen begehen, da sich das Eis in der Sonne aufgeraut hat.
Während wir uns in der Hütte stärkten, konnten die Schuhe und Socken noch etwas trocknen. Anschliessend ging es in der Mittagshitze zurück auf die Pfingstegg. Dort kühlen wir und mit Glace und kaltem Getränk etwas ab, bevor es durch den Rückreisestau zurück nach Huttwil ging.

Eine anstrengende aber schöne und lohnende Tour.
Danke an die Teilnehmer für die Disziplin und an Silvan für das Fahren.
Lüku