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Kulturwanderung Wildegg Chestenberg
Eine recht kleine Gruppe der Senioren SAC Huttwil traf sich in Langenthal am obigen Datum zu einer hübschen Wanderung einmal nicht im Berggebiet sondern im sogenannten Mittelland.
Teilnehmer: Rudolf Siegenthaler (Leiter), Hugo Lanz, Salome Marti, Anna Bürgi, Walter König, Urs Wenger
Es war ein wunderschöner Sommertag dieser 19. Juni 2025 als eine kleine aber gut gelaunte Gruppe der Senioren des SAC-Huttwil in Langenthal den 9.12Uhr Zug Richtung Wildegg bestieg. Unser Ziel war eine kleine hübsche Wanderung über den Chestenberg 648m. Und dabei noch mit ein paar kleinen kulturellen Anektoden Bekanntschaft machen. Klein aber fein, dieser Hügel. Man gönnt sich ja sonst nichts…
Kurz vor zehn Uhr entstiegen wir unserem Transportmittel und standen mitten - im jetzt doch schon recht warmen Sonnenschein - auf dem Bahnhofplatz in Wildegg AG. Zuerst ein kurzes Stück führten uns die ersten Schritte der lärmigen Hauptsrasse entlang. Doch gleich nach überqueren der Bünz -bei einem Strassenkreisel zweigte unser Weg rechts ab Richtung Schloss Wildegg.
Und eben bei besagtem Kreisel fand sich auch gleich das erste “kulturelle” Kleinod. Es handelt sich um einen alten renovierten Ziehbrunnen, welcher in vergangenen Zeiten wertvolles Jodwasser hergab, was damals für die Menschen sehr wichtig für die Gesundheit war. Wie man hört ist Jod ein wichtiges Spurenelement das leider hierzulande häufig nicht in genügender Menge im Wasser oder Speisen vorhanden war. So war natürlich eine solche Quelle eine Seltenheit und für den Handel eine lukrative Ware.
Wir wanderten weiter nun bergauf Richtung Schloss. Dieses Schloss ist immer noch eine sehr imposannte Erscheinung. Warscheinlich gäbe es auch hier viel Wichtiges und Kulturelles zu berichten. Doch das würde den Rahmen dieses kleinen Berichtes sprengen. Wichtig war für uns nur das Wissen um die Einkehrmöglichkeit beim Retourweg.
Bald tauchten wird in den dichten Wald und damit in herrlichen Schatten ein. Ein ganz angenehmer Wanderweg führte über kleine Erhebungen durch zum Teil sehr interesannte Vegetation mit grossem Blumenreichtunm über den sanften Kamm des ganzen Hügelzuges. Man sah der ganzen grünen Pracht an, dass sie den regenreichen Frühling verdankte.
Ich denke, diese Wanderung machte auch den Teilnehmer gute Laune, da man sich doch noch gut unterhalten konnte und die diversen Kentnisse über Botanik und Gott und die Welt kundtun konnte. Es muss doch nicht immer “Zunge bei Fuss” bergauf gehechelt werden…
So erreichten wir frohgelaunt um ca. halb eins unseren kulturellen Höhepunkt. Eine ausgegrabenen Prähistorische Siedlung von Menschen die vor über 3000 Jahren hier oben ihre sichere Wohnstätte hatten. Zugegeben viel zu sehen ist jetzt nicht mehr. Einzig die ehemaligen Gebäudeumrisse wurden jetzt von Archäologen mit farbigen Ecken markiert. Und eine colorierte Tafel mit einem Bild stellt dar wie es damals vermutlich ausgesehen haben könnte. Ich denke, dass solche Funde hier bei uns doch auch ein kleines Mosaiksteinchen beitragen zum Gesammtbild der menschlichen Kultur. Ein klein wenig Ergriffenheit schadet hier sicher nicht.
Nach einer verdienten Mittagsrast nahmen wir den Rest des Weges unter die Füsse. Ein kurzes etwas steileres Stück Abstieg meisterten die meisten Leute problemlos. Und wer etwas Unterstützung brauchte bekam sie auch. So lag auch diese “Schlüsselstelle” bald einmal ohne Zwischenfall hinter uns und nach meinem Wissen sollte nun gar kein Hindernis mehr die Freude am Wandern trüben.
Der Weg führte uns noch bis kurz vor das Schloss Brunegg. Doch eine Besichtigung ist nur sehr “marginal” möglich, und so liessen wir es links liegen. Flotten Schrittes genossen wir den Rückweg über Chüestelli und Eichwald durch Möriken AG in Richtung Schloss Wildegg wo ja noch unser Bistro auf uns und unseren Durst wartete. Man fühlte sich ein ganz klein wenig wie ein Fürst in diesem Schlossgarten unter dem Schatten der uralten Bäume.
Doch leider wie immer, wenns gemütlich wird, vergeht die Zeit viel zu schnell. Und was folgt darauf: Die letzten Schritte zum Bahnhof und Zug besteigen.
Eine kleine Wanderung mal nicht im hohen Gebirge hat mir jedenfalls sehr Spass gemacht. Ich hoffe den andern Teilehmer auch ein wenig.
An einem solch schönen Tag.
Rudolf Siegenthaler
