Tourenprogramm

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Wanderung Beatenberg - Niederhorn 1934m

Diese Bergwanderung hatte zuerst einige Geburtsschwierigkeiten. Abgeändert wurde die Tourenleitung, das Tourenziel und noch das Datum.

Doch dank alldem entwickelte sich diese Wanderung zu einem gut gelungenem Highlight.

Teilnehmer: Leiter Rudolf Siegenthaler, Robert Zwahlen, Anna Bürgi, Godi Baumann, Guido Akermann, Käthi Akermann, Hugo Lanz, Paul Schenk, Rösli Bader, Susanne Steimer, Willi Niederberger, Martin Greub, Therese Greub, Walter Tanner, Käthi Tanner

Ja diese Wanderung musste einige Änderungen hinnehmen. Zuerst wurde ich als Leiter angefragt, weil Christa Schaaf, als ursprüngliche Leiterin immer noch an den Folgen ihres Unfalls litt, dann das Ziel geändert weil man um diese Jahreszeit wohl besser sonnseitige Touren auswählen sollte, und zu guter Letzt noch das Datum um einen Tag hinausgeschoben um der Witterung besser Rechnung zu tragen. Doch all das zahlte sich an diesem Tag bestens aus.

So stand eine beachtliche Zahl von rüstigen Mannen und Frauen im etwas reiferen Alter an diesem Tag um neun Uhr auf dem Beatenberg in den Startlöchern um diesen schönen Tag mit einer hübschen spätherbstlichen Bergwanderung zu versüssen.

Angereist waren sie alle auf Schienen und Strassen bis hierher. Es handelte sich natürlich um die fitten Senioren des SAC Sektion Huttwil. Voller Tatendrang konnten sie es kaum erwarten bis es endlich losging.

Zuerst noch ein kleines Stück der Strasse entlang, Richtung Justistal bis zum Waldrand. Hier führte der Waldweg dann richtig in “d’Höger”. Auffi gehts halt nun mal auf einer Bergwanderung. Doch der Weg entpuppte sich als recht angenehm. War er doch kaum nass oder sumpfig. Und wurzelige Tritte und Absätze gehören auf einem Bergwaldweg nun mal dazu.

So setzte man Schritt vor Schritt. Und nach ca. 1½ Stunden fanden wir ein schönes Plätzchen für die wohlverdiente Pause. Etwas Energie nachschieben so dass die Motoren (Muskeln) wieder mit Freude ihre Arbeit weiter verrichten…

Dass es weiter oben dann Schnee haben wird, wussten wir natürlich schon im voraus. Und beim weiteren Aufstieg entdeckten wir auch schon bald die ersten kleinen Schneeresten. Und ab ca 1700m Höhe bedeckt zunehmend die weisse Pracht den Boden. Tja es war doch ein erstes zaghaftes Antasten an die kommende Wintersaison. Und für einige Schuhe ergab sich dadurch noch gleich ein Dichtheitstest…

Punkt zwölf Uhr standen wir vor dem geschlossenen Gipfelrestaurant. Kurz mal durchschnaufen und dann noch die letzten paar Schritte zum höchsten Punkt, um die grandiose Aussicht zu genissen. Ich denke jederman ist sich hier bewusst, dass eine solche Sicht auf diese Oberlandszenerie wohl eimalig ist auf der Welt. Auf diese kurze Distanz von einem Voralpengipfel diese ganze Pracht des wohl schönsten und berühmtestens Dreigestins grosser Berge zu bewundern ist hier sicher ein ganz grosses Privileg. Glück gehabt in einer so grossartigen Landschaft zu Hause zu sein. Manchmal ist wohl etwas Dankbarkeit angebracht.

Für die eigentliche Mittagspause kam uns dann das Gebäude der momentan stillstehenden Seilbahnstation gerade recht. Windstil, sonnig und mit Bänken versehen liess es sich ganz “gäbig” dinieren…

Nun ja wer auffi geht, muss halt irgendann auch wieder appi. Etwas nach 13.00h mahnte ich zum Abstieg. Zuerst noch im reichlichen Schnee in einer guten Spur gings ganz flott voran. Kurzerhand, vielleicht nur zum Teil gewollt, nahm ich kuzerhand die Diretissima auf der Skilifttrasse hinunter nach Vorsass. Es war kurz wohl etwas kräfteraubend aber dafür recht schnell. Und eine etwaige Gefahr bestand in keinerweise für niemand. Abgesehen vom einten oder anderen nassen Hosenboden. Auch solches Gelände muss ab un zu etwas geübt werden.

Die Einkehr im Restaurant Vorsass wurde so sicher noch mehr geschäzt. Und den geplagten Beinchen ein klein wenig Ruhe gegönnt. Ja, Bergwanderungen sind halt doch nicht einfach nur Spaziergänge. Mit erhöhten Anforderungen muss doch mal gerechnet werden.

Der Rest des Abstieges verlief dann nur noch auf guten und schneefeien Bergwegen. Gute 400hm waren noch zu bewältigen. Für diese sportliche Wandergruppe natürlich überhaupt kein Problem. Zügig und in einer guten Zeit erreichten wir uns Ziel, die Bushaltestelle Beatenberg Altersheim. Was dann auch zugleich unser Startpunkt für die Heimreise war.

Gut möglich, dass sich beim einten oder andern Bein, die geforderte Muskulatur anderntags etwas bemerkbar machte. Kein Grund zum resignieren. Sollte Ansporn sein weiter zu machen und die Muskulatur zu trainieren. Für das gibts kein Alterslimit, sagt man…

Rudolf Siegenthaler