Tourenprogramm

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Galenstock über den Südostsporn

Nachdem alle Teilnehmer mit dem Bus eingesammelt wurden, liegt nun ein langer und beschwerlicher Weg über die Autobahn vor uns. Richtung Andermatt müssen wir diverse Staus überwinden. Doch nach diesen Strapazen werden wir in Andermatt von bestem Wetter erwartet und starten nach einer kurzen Verpflegungspause auch sofort in den Klettersteig 'Diavolo'. Dieser dient heute dem Aufwärmen und gegenseitigen Kennenlernen. Alle geniessen die leichte Kraxelei über die eisernen Tritte und die schöne Aussicht in die Schöllenenschlucht. Oben angekommen, können wir an der gegenüberliegenden Felswand noch diverse wagemutige Kletterer beobachten. Nach dem obligaten Foto machen wir uns in der heissen Nachmittagssonne an den Abstieg über den einfachen Wanderweg. Mit dem Bus geht es weiter zu unserer heutigen Unterkunft, dem Hotel Tiefenbach. Dort gönnen wir uns eine wohlverdiente Erfrischung und geniessen anschliessend, in erstaunlich hüttenähnlicher Manier, das Abendessen. Es geht früh ins Bett, da nach Konsultation mehrerer Wetterprognosen, ein früher Start angesagt ist.
Um 03.00 Uhr wird bei klarem Sternenhimmel und Vollmond aufgestanden, gefrühstückt und auf den Furkapass gefahren. Doch schon beim Start um 04.00 Uhr fallen erste Regentropfen. Diese werden erst intensiver, hören aber nach einer Weile wieder auf. Die Hoffnung auf die angekündigten trockenen Stunden bleibt bestehen. Die Wegfindung in kompletter Dunkelheit gestaltet sich schwieriger als gedacht, aber nach einem kurzen Umweg stehen wir vor den Überresten des Sidelengletscher. In der Morgendämmerung werden Steigeisen und Seil montiert und der Gletscher überquert. Im folgenden schneebedeckten Aufschwung nimmt der Regen wieder an Intensität zu. Der Gipfel wird in Wolken gehüllt und aus dem Tal ziehen Nebelschwaden auf. Wir entscheiden schweren Herzens den Abbruch der Tour. Auf dem Rückweg kehren wir noch in der Sidelenhütte für Kaffee und Kuchen ein. Um 11.00 Uhr sind wir wieder zurück auf dem Pass. Auch die Sonne meldet sich langsam zurück, doch leider zu spät.

Lukas Kaufmann