Tourenprogramm

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'Chumm mit' Besuch der Cabane de Susanfe SAC 2102m

 

Und wieder konnte eine SAC-Hütte mehr im Rahmen des 'Chumm mit' Projekts von einer Gruppe Senioren SAC Hutwil erfolgreich besucht werden.

Die fitten Teilnehmer: Jean R. Schaer         Leiter

                                  Rudolf Siegenthaler  Leiter

Maya Zurbrügg Steiner, Walter Steiner, Anna Marie Meister, Hansuli Meister, Sylvia Schaer-Kuttel, Peter Heiniger, Hugo Lanz

 

Eine erfreuliche Anzahl Teilnehmer zeigte Interesse an diesem Hüttenbesuch. Immerhin gings in eine sehr entfernte Ecke der Schweiz. Und die ganze Wanderung verlangte doch einiges an Kondition. Kein Problem für diese fitten Senioren von der SAC Sektion-Huttwil.

Da die Teilnehmenden aus verschiedenen Gegenden kamen, vereinbarten wir als finalen Treffpunkt, den Zug nach Champèry im Bahnhof Aigle. Und wirklich kurz vor halb elf Uhr konnten alle Angemeldeten einander Begrüssen.

Pünktlich um 11.34h stoppte der Zug in Champèry-Village auf 1043m. Jetzt hiess es Säcke schultern. Doch eine kurze Einkehr musste vorher drin sein.

Ca. viertel nach 12 Uhr nahmen wir entgültig den gut 4 stündigen Weg unter die Schuhsohlen. Für die Jahreszeit war es doch erstaunlich warm. Was sich nach und nach beim einten oder andern (bei mir ausgeprägt) in reichlicher Transpiration zeigte. Doch man kennt es ja. Man setzt Schritt vor Schritt in fast meditativer Gleichmässigkeit und erobert so Meter für Meter des gewählten Hüttenweges.

Auf knapp dem halben Weg erreichten wir die (geschlossene) Buvette Bonaveau 1550m. Pause, Schauen, Staunen und diskutieren. Mit den Augen den Weiterweg suchen. Schaut ziemlich wild aus. Doch man vertraut den rot-weissen Wegzeichen. Ist schliesslich ein vielbegangener Weg. Es kamen auch immer wieder Leute entgegen. Und die schauten alle glücklich aus…

Rund eine Stunde später stellte sich als gute Abwechslung uns der sogenannte Pas d'Encel 1814m in den 'Weg'. Ein felsiger Aufschwung oder eben 'Tritt' von ca. 30 Höhenmeter über einer wilden engen Schlucht. Über gute Felstritte und mit Hilfe von montierten Ketten kraxelten wir genüsslich dieses Hindernis hoch.

Danach weitete sich das Tal und der Weg bot keine Hindernisse mehr ausser einer zünftigen Atemfrequenz. Fast pünktlich um halb fünf Uhr standen wir alle vor der Cabane de Susanfe 2102m. Wieder eine Hütte mehr mit grünem Symbol auf der 'Chumm mit' Karte.

Es folgte das übliche, beinahe schon Routine. Das Beweisfoto vor der Hütte mit allen Teilnehmenden. Hier kam nun Jean R. mit seinem französich zum Zug. Schnell hatte er in der Hüttencrew jemanden gefunden der dieses 'wichtige' Foto mit diversen Handys für uns knipste. Auch alles weitere Administrative erledigte Jean R. und seine Frau Sylvia zu unserer Erleichterung.

Da die Hütte nur mässig voll war, kriegten wir sehr gute Schlafplätze. In unserem Alter schätzt man doch sehr wenn die Plätze nicht so eng sind… 

Auch alles andere bis hin zum Essen war hervorragend, in dieser noch nach alter Bauweise gebliebenen SAC-Hütte. Hier ein grosses merci an die sehr freundliche Hüttenwarts Crew.

Mittwoch, 4. 0ktober 23

Der Regen vom gestrigen Abend hatte die Luft klar und frisch gemacht. Der Morgen zeigte sich von seiner besten Seite. Für die Fortzetzung unserer Wanderung geradezu ideal. So macht Bergwandern viel Spass. Auch das Leiten einer solchen Tour ist natürlich von Freude geprägt. Zumal mit solch fitten Leuten wie die unserer Gruppe…

Zu erwähnen wäre noch das hervoragend gute hausgemachte Brot aus der Hüttenküche, das uns beim Frühstück gereicht wurde. Sehr lecker und gehaltvoll. Man spürte richtig wie es uns den nötigen 'Pfupf' gab, für die doch recht lange zweite Etappe…

So 'trappeten' wir dann kurz nach halb acht gemächlich los. Richtung Col de Susanfe 2493m. Nach etwas mehr als anderthalb Stunden hatten wir dann auch selbige Anhöhe erreicht. Steil stellte sich die Aufstiegsflanke zum Haute Cime 3257m vor uns auf. Wären noch etwas mehr als 750 hm! Ist eher was für die Jüngeren…

Der Ausblick nach beiden Seiten war auch so überwältigend. Leider zog ein recht frischer über den Sattel, so dass es uns nach kurzem Aufenthalt auf die sonnige Ostseite Richtung Lac de Salanfe zog. Wegen vermehrter Rutsch- und Steinschlaggefahr bei der alten Wegführung, konnten wir den neu angelegten Bergweg für den Abstieg nutzen. Gekonnt und elegant windet der sich durch Gräben und Rücken, über ein schroffes Felsband hinab ins flachere Gelände. Immer gut rot-weiss markiert und sicher angelegt. Für uns ein kurzweiliger Genuss.

Beim leider auch geschlossenen Hotel Salanfe war dennoch mal Mittagsrast angesagt. Erfreulicherweise standen noch Bänke und Tische draussen. Seniorengerecht rasteten wir hier bei wieder sehr warmem Wetter mit ein paar Schönwetterwölken.

Doch warteten immer noch tausend Höhenmeter Abstieg auf unsere alten Knie… bis Salvan Gare.

Der Bus der noch vor einem Monat uns auf fast halbem Weg abgeholt hätte, - fuhr leider nur noch an den Wochenenden.

Was solls? Man schickt sich ins unvermeidliche. (sind ja alles harte Kerle & Frauen)

So gings nun bergab mit uns (nur die Höhenmeter) und wir näherten uns stetig unserem Tourenziel. Der Weg war ja an und für sich recht hübsch und kurzweilig. Flache Stücke wechselten sich mit steilen bis sehr steilen (Eisentreppen) ab. Endlich sahen wir einige Hausdächer auftauchen als wir das letzte Waldstück hinter uns liessen. Noch eine knappe halbe Stunde Teerstrassen 'täpperen' und wir standen vor den Gleisen der Bahn Martigny-Chamonix.

Jean R. hatte sich bei einer Dorfbewohnerin nach einem Restaurant erkundigt. Leider Fehlanzeige. Und da es mit der Uhrzeit gerade auf einen Zug passte, beschlossen wir selbigen sofort zu besteigen und bis Martigny zu fahren. Dort würde sich dann wohl eine Einrichtung mit Zapfhahn oder ähnlichem finden um unsere gut gelungene 'Chumm mit' Tour zu beenden und zu beschliessen.

Zum guten Gelingen dieser Hüttentour hat sicher auch der Wettergott einiges beigetragen, aber das meiste Lob verdienen sicher alle Teilnehmenden an solchen Wanderungen im Seniorenalter. Ich möchte allen ein grosses Dankeschön und Bewunderung aussprechen.

Bravo aui zäme!!

 

Rudolf Siegenthaler