Tourenprogramm

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Wanderung Innerthal - Obersee

Herbstliche Wanderung in einer eher unbekannten Gegend. Jedenfalls für einige Senioren der SAC-Sektion Huttwil. Was einem als Tourenleiter Freude macht, wenn man in der kleinen Schweiz doch noch Kleinode präsentieren kann die nicht alle zur Genüge kennen.

Teilnehmer: Rudolf Siegenthaler (Leiter)

Maya Zurbrügg-Steiner, Guido Akermann, Hugo Lanz, Peter Heiniger, Rösli Bader, Erika Friedli, Anna Bürgi, Dieter Saladin

 

Aus verschiedenen Richtungen anreisend trafen sich schliesslich alle neun Leute in ZH im Zug Richtung Siebnen-Wangen. Dieser Zug war erfreulicher nicht sehr voll, und so konnten wir uns etwas breitmachen und bequem miteinander unserem heutigen Ausgangspunkt, resp. Start zur Wanderung, anreisen. Die letzte Reiseetappe erfolgte natürlich noch im Bus. Dieser entliess uns kurz vor neun Uhr auf den Parkplatz beim Bushalt in Innerthal Post, am still daliegenden Wägitalersee.

Es war ein wundervoller Morgen. Der Himmel zeigte einige weisse Anstreichungen, was aber nicht weiter störte. Die Temperatur war für im Oktober halt doch sehr hoch.

So zogen wir sogleich los jeder im Tenue wie es ihm behagte. Leider zog sich unser Weg die ersten ca. 20 Minuten über Asphaltsträsschen den Hang hinauf. Doch bald fand sich ein hübscher Bergwanderweg durch einen lauschigen Wald und einige Weiden bis zur Schwarzenegghöchi 1364m. Der erste grössere Anstieg war geschafft.

Die Aussicht lud kurz zum verweilen und Staunen ein. Besonders die imposannte Felsbastion des bekannten Kletterberges Bockmattli 1932m zog unsere Blicke voll in Bann. Beim Weitergehen kamen wir mehr und mehr ins Staunen. Unser Weg führte nun wenig unterhalb dieser wuchtigen und scheinbar a...glatten NW Wände entlang. Naja sowas ist nichts mehr für Seniorenknochen. Jedenfalls nicht für meine…

Wir wanderten 'standesgemäss' über 'gäbige' doch recht lauschig Weglein unserem Etappenziel  Scheidegg 1431m entgegen. Herrliche Herstfarben umgaben uns mehr und mehr. Sträucher, Gräser und zum Teil auch schon Bäume gaben sich alle Mühe uns zu gefallen. Und so erreichten wir viertel vor zwölf unseren Mittagshalt auf besagter Scheidegg. Angenehmes Wetter, kein Windhauch und sehr zufriedene Wandersleute. Was will man mehr auf einer Seniorenwanderung. Zeitlich war auch alles im Lot. Ich musste nämlich noch den Taxibus auf eine bestimmte Zeit zum Oberee bestellen. Weil, den Abstieg bis Näfels wollte ich den, zwar sehr fitten Teilnehmern, nicht zumuten. Immer schön locker bleiben…

Der Weiterweg bescherte keine weiteren visuellen Überraschungen mehr im Sinne von extremen topografischen Ansichts Prunkstücken. Viel mehr bot er Gelegenheit die kleinen Wunder am Wegrand zu bewundern, oder einfach nur ein wenig in sich hinein zu hören und das schöne Dasein zu geniessen. 

Wie gesagt, der Weg verlief nun ganz harmlos, zum grössten Teil fast eben. Nur ein kurzer und letzter Aufstieg, brachte die Lungenflügel noch mal ein wenig auf Trab. Dann war der Restabstieg bis Obersee 992m nur noch etwas Fleissarbeit für die Beine.

Um viertel nach zwei konnten wir die Rucksäcke am Ziel ablegen. Noch eine halbe Stunde bis der Taxibus (Fischli Transporte) kommt. 

Ein Wermutstropfen auf dieser Tour war leider: kein einziges Gasthaus war geöffnet. So vertrieb sich jeder auf seine Weise die Zeit bis zur Abfahrt.

Das Taxi kam ganz pünktlich. Und so liessen wir uns gleich bis Ziegelbrücke chauffieren. Dort bot sich im Golden Grillhouse so etwas wie eine Einkehr an um unsere hübsche Wanderung zu beschliessen. Ich glaube, dass es allen recht gut gefallen hat, mal ein kleines Stück Ostschweiz zu schnuppern. Jedenfalls möchte ich allen Teilnehmenden danken für die gute Kameradschaft. Und hoffe auch auf ein weiteres Mal in ähnlicher Runde.

Rudolf Siegenthaler